Personalisierung vs. Hyperpersonalisierung
Björn Radde | 23.06.2025 13:00
<p><strong>Personalisierung</strong> bedeutet im Kern, Marketinginhalte an die Bedürfnisse und Merkmale definierter Zielgruppen anzupassen – klassisch etwa durch Segmentierung nach Demografie oder das Ansprechen mit Namen. <strong>Hyperpersonalisierung</strong> geht jedoch einen großen Schritt weiter: Hier werden mithilfe fortgeschrittener <strong>Datenanalysen und KI</strong> individuelle Vorlieben automatisch erkannt und bedient. Kunden sollen Angebote erhalten, die sie begeistern – <strong>ohne</strong> ihre Wünsche zuvor selbst geäußert haben zu müssen. Möglich wird dies durch die Kombination umfangreicher <strong>Echtzeitdaten</strong>, <strong>Kontext-Informationen</strong> (etwa aktueller Standort, Uhrzeit, Wetter) und sogar <strong>psychografischer Merkmale</strong>. Während einfache Personalisierung früher z.B. durch <strong>psychografisches Targeting</strong> versucht hat, Zielgruppenwerte aus ihrem digitalen Verhalten abzuleiten, lässt sich dies nun durch KI weitaus präziser und automatisierter umsetzen. Hyperpersonalisierung bedeutet also <strong>„Segment-of-One“</strong>: Im Idealfall erhält jeder einzelne Kunde ein <strong>einzigartiges Erlebnis</strong>, das in Echtzeit auf ihn zugeschnitten wird.</p>
<p>Dabei geht es z.B. um <strong>Predictive Analytics</strong> – Algorithmen analysieren Verhalten und sagen etwa mit Wahrscheinlichkeit X einen Kaufabbruch oder einen Produktwunsch voraus, woraufhin präventiv eine passende Aktion erfolgt. Auch komplexe Eigenschaften wie Stilpräferenzen, Lebensumstände oder momentane Stimmungen können KI-Modelle aus den Daten ableiten, um die Kommunikation noch feiner zuzuschneiden. So würde traditionelle Personalisierung vielleicht einem Modekunden auf Basis seines letzten Wintermantel-Kaufs wieder einen Mantel empfehlen; <strong>KI-basierte Hyper-Personalisierung</strong> hingegen erkennt aus diversen Datenpunkten (Favoritfarben, Größe, Wetter am Wohnort, Social-Media-Trends), dass der Kunde diesen Herbst vermutlich eher eine bestimmte Jacke bevorzugt – und zeigt genau diese im Banner an.</p>
<p>Die <strong>Kanäle</strong>, auf denen personalisierte Kommunikation heute stattfindet, sind vielfältig. <strong>Webseiten</strong> bieten längst dynamische Inhalte: Je nach Besucherprofil können Startseiten-Elemente, empfohlene Produkte oder sogar Textelemente variieren. Auch im <strong>E-Mail-Marketing</strong> hat sich Personalisierung zum Standard entwickelt. Statt Einheitsnewsletter erhalten Abonnenten zunehmend <strong>individuell zusammengestellte Inhalte</strong>. Moderne E-Mail-Tools ermöglichen dynamische Content-Blöcke innerhalb einer Vorlage, sodass unterschiedliche Empfängergruppen (oder sogar jeder Empfänger) andere Produkte, Angebote oder Betreffzeilen sehen. <strong>Hyper-personalisierte Newsletter</strong> nutzen das Verhalten des Empfängers – z.B. zuletzt angesehene Artikel oder frühere Käufe – um passgenaue Empfehlungen auszusenden. <strong>Anzeigen</strong> werden ebenfalls personalisiert, etwa durch dynamische Display-Ads, die kürzlich betrachtete Produkte zeigen (Retargeting) oder je nach Nutzerprofil unterschiedliche Bilder und Botschaften enthalten. <strong>Dynamic Creative Optimization (DCO)</strong>, angetrieben von KI, spielt hier eine wachsende Rolle, um Anzeigen in Echtzeit an Zielgruppen-Merkmale anzupassen. Insgesamt geht der Trend dahin, <strong>einen einheitlichen roten Faden</strong> über alle Touchpoints zu spannen: Vom ersten Werbebanner bis zur Zielseite und E-Mail folgt der Content dem individuellen Interesse des Nutzers und schafft so ein konsistentes Erlebnis.</p>
<p>Dabei geht es z.B. um <strong>Predictive Analytics</strong> – Algorithmen analysieren Verhalten und sagen etwa mit Wahrscheinlichkeit X einen Kaufabbruch oder einen Produktwunsch voraus, woraufhin präventiv eine passende Aktion erfolgt. Auch komplexe Eigenschaften wie Stilpräferenzen, Lebensumstände oder momentane Stimmungen können KI-Modelle aus den Daten ableiten, um die Kommunikation noch feiner zuzuschneiden. So würde traditionelle Personalisierung vielleicht einem Modekunden auf Basis seines letzten Wintermantel-Kaufs wieder einen Mantel empfehlen; <strong>KI-basierte Hyper-Personalisierung</strong> hingegen erkennt aus diversen Datenpunkten (Favoritfarben, Größe, Wetter am Wohnort, Social-Media-Trends), dass der Kunde diesen Herbst vermutlich eher eine bestimmte Jacke bevorzugt – und zeigt genau diese im Banner an.</p>
<p>Die <strong>Kanäle</strong>, auf denen personalisierte Kommunikation heute stattfindet, sind vielfältig. <strong>Webseiten</strong> bieten längst dynamische Inhalte: Je nach Besucherprofil können Startseiten-Elemente, empfohlene Produkte oder sogar Textelemente variieren. Auch im <strong>E-Mail-Marketing</strong> hat sich Personalisierung zum Standard entwickelt. Statt Einheitsnewsletter erhalten Abonnenten zunehmend <strong>individuell zusammengestellte Inhalte</strong>. Moderne E-Mail-Tools ermöglichen dynamische Content-Blöcke innerhalb einer Vorlage, sodass unterschiedliche Empfängergruppen (oder sogar jeder Empfänger) andere Produkte, Angebote oder Betreffzeilen sehen. <strong>Hyper-personalisierte Newsletter</strong> nutzen das Verhalten des Empfängers – z.B. zuletzt angesehene Artikel oder frühere Käufe – um passgenaue Empfehlungen auszusenden. <strong>Anzeigen</strong> werden ebenfalls personalisiert, etwa durch dynamische Display-Ads, die kürzlich betrachtete Produkte zeigen (Retargeting) oder je nach Nutzerprofil unterschiedliche Bilder und Botschaften enthalten. <strong>Dynamic Creative Optimization (DCO)</strong>, angetrieben von KI, spielt hier eine wachsende Rolle, um Anzeigen in Echtzeit an Zielgruppen-Merkmale anzupassen. Insgesamt geht der Trend dahin, <strong>einen einheitlichen roten Faden</strong> über alle Touchpoints zu spannen: Vom ersten Werbebanner bis zur Zielseite und E-Mail folgt der Content dem individuellen Interesse des Nutzers und schafft so ein konsistentes Erlebnis.</p>